
Love, Simon
Love, Simon
US 2018, 110 min, R: Greg Berlanti, K: John Guleserian, D: Nick Robinson, Katherine Langford, Miles Heizer, Keiynan Lonsdale, Logan Miller, Jennifer Garner
Coming-of-Age-Komödie um einen jungen Mann, der sich online in einen Unbekannten verliebt hat und seiner Familie verkünden will, dass er schwul ist.
Jeder verdient eine große Liebesgeschichte. Aber für den 17-jährigen Simon Spier ist es etwas komplizierter: Er muss Familie und Freunden noch erzählen, dass er schwul ist, und kennt nicht einmal die Identität des Klassenkameraden, in den er sich online verliebt hat. Beide Probleme zu lösen, erweist sich als gleichzeitig unglaublich witzig, angsteinflößend und lebensverändernd. Inszeniert von Greg Berlanti (DAWSON’S CREEK, BROTHERS & SISTERS), geschrieben von Isaac Aptaker und Elizabeth Berger und basierend auf Becky Albertallis hochgelobtem Buch, ist LOVE, SIMON eine witzige und herzliche Coming-of-Age-Geschichte über die spannende Reise auf der Suche nach sich selbst und der ersten Liebe.
LOVE, SIMON basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch der US-amerikanischen Schriftstellerin Becky Albertalli aus dem Jahr 2015. Im Deutschen wurde ihr Werk unter dem Titel »Nur drei Worte« veröffentlicht.
Die Romanautorin hat viele ihrer Erfahrungen als Psychologin in ihre Arbeit einfließen lassen. Das merkt man auch, denn sie und die für das Drehbuch verantwortlichen Autoren Elizabeth Berger und Isaac Aptaker kennen die Gefühlswelten ihrer jungen Protagonisten ganz genau. Für sie macht es keinen Unterschied aus, ob Simon nun schwul, seine Freunde hetero sind, ob sie verklemmt oder offenherzig mit dem Thema Liebe umgehen. Was zählt, sind die Emotionen – und von denen hat LOVE, SIMON eine ganze Menge. Mithilfe punktgenau konzipierter, authentischer und sich jederzeit echt anfühlender Dialoge durchleben die Teens auf der Leinwand das komplette Spektrum an Emotionen. Gemeinsam mit ihnen durchlebt der Zuschauer das Herzklopfen, wenn man seinem Schwarm seine Gefühle gesteht, wenn diese Liebe erwidert wird und auch, wenn alles in sich einzustürzen scheint. Dass das so hervorragend funktioniert, obwohl in LOVE, SIMON zunächst alles eine Spur zu perfekt scheint, liegt an Details. Da ist der eigentlich so verständnisvolle Vater, der in einem unbedachten Moment homophobe Wörter benutzt. Da ist der Erpresser, der entgegen seinem bösen Plan plötzlich eine richtig charmante Idee hat, um seiner Auserwählten zu mehr Selbstvertrauen zu verhelfen. Und dann ist da auch noch der merkwürdige Schuldirektor, von dem man nicht weiß, was man nun eigentlich von ihm halten soll. Hier liegen Lachen und Weinen nicht nur direkt nebeneinander, sie überlagern sich in vielen Momenten sogar. LOVE, SIMON bricht den Gedanken von Gut und Böse auf, gesteht jedem seinen Fauxpas zu, aber auch sein Happy-End. In der Welt von Simon Spier passt alles zusammen – sogar eine perfekte Familie zu der Angst, sich vor dieser outen zu müssen. Völlig aus der Sicht Simons erzählt, ist in dessen Augen schließlich tatsächlich alles perfekt; bis auf die Tatsache, dass er eben schwul ist – und das bedeutet wiederum noch nicht einmal, dass er selbst nicht völlig mit sich im Reinen ist. Da kann ein Film auch schon mal haarscharf am Hollywoodromanzenkitsch vorbeischrammen und trotzdem immer noch wahrhaftig wirken. Gelacht, geweint, geträumt – LOVE, SIMON ist ohne Zweifel einer der besten Filme des Jahres!
__LOVE, SIMON schafft, was Hollywood seit über 100 Jahren mit heterosexuellen romantischen Komödien anstellt: Der Film zieht den Zuschauer in eine glänzende Fiktion, die mit kleinen emotionalen Wahrheiten bestückt ist. – LA Times
__LOVE, SIMON bringt einen schon nach zehn Sekunden zum Lächeln und bald auch mehr als einmal zum Weinen, bis er einen am Ende mit einem absoluten Hochgefühl entlässt – es wird sicherlich viele Kinovorstellungen geben, in denen das Publikum in den letzten Minuten des Films in regelrechte Jubelstürme ausbrechen wird. Diese romantische Teenager-Komödie hat definitiv das Zeug dazu, diese Kinodekade nachhaltig zu prägen. – Filmstarts.de
