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Macht Energie

Macht Energie

AT 2014, 94 min, R: Hubert Canaval, K: Dani Purer, Magdalena Lauritsch 


Der Kampf um Öl und Gas, Atom- und Klimakatastrophen – das sind die Auswirkungen des immer schneller steigenden Energiebedarfs. Kann es so weitergehen wie bisher?

Atomkatastrophen, Kriege um Öl und Gas, Klimawandel und ein stetig wachsender Energiebedarf: Wir sind an einem Scheidepunkt angelangt, »weiter wie bisher« ist keine Option. Doch wie können wir unseren Energiebedarf decken, ohne uns dabei selbst zu ruinieren? Gibt es sauberen Strom und effiziente Technik – und wenn ja, warum verwenden wir sie dann nicht? Und wie viel ist es uns wert? Strom aus erneuerbaren Energiequellen sei ohne Förderungen nicht konkurrenzfähig! Mit dieser und ähnlichen Aussagen werden wir tagtäglich konfrontiert, Studien überschlagen sich mit widersprüchlichen Berechnungen, je nachdem, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Hubert Canaval und Corinna Milborn haben sich auf die Suche begeben und im Schatten von Fukushima und Deepwater Horizon stille Katastrophen und laute Rebellen gefunden.
MACHT ENERGIE nimmt den Zuseher auf eine Reise durch den Wahnsinn Energiewirtschaft mit. Ihre Nachhaltigkeit beweist sie nur bei der Bestätigung von Murphys Gesetz: »Whatever can go wrong, will go wrong«. Aus dem Blickwinkel von Anrainern, Pionieren und Kritikern erzählt, zeigt der Film die verzweifelten Versuche, der Erde die letzten Öl-, Kohle- und Gasreserven zu entlocken und die Risiken der Atomenergie zu verschleiern. Er lenkt den Blick auf die Auswirkungen von gigantischen Wasser-, Wind- und Sonnenkraftwerksprojekten, die den Mythos der erneuerbaren Energien entzaubern – und zeigt Lösungen auf. Es geht augenscheinlich nicht darum, den Bedarf der Menschen an Energie zu decken, sondern darum, das Bedürfnis der Energiekonzerne nach Gewinn zu befriedigen. Und was das betrifft, scheinen viele der großen Konzerne keine Skrupel zu kennen. Trotzdem, es herrscht nicht überall Trostlosigkeit. Immer mehr Menschen widersetzen sich den Konzerninteressen und nehmen die Energieerzeugung selbst in die Hand.

REGIESTATEMENT
Ich glaube, es ist notwendig, einen gesunden Umgang zu finden mit der Energieproduktion, mit dem Energieverbrauch – und da tut sich ein ganz breites Feld von Notwendigkeiten auf. Auch von einer größeren politischen Aufmerksamkeit muss die Rede sein, von der Art, wie Energie produziert werden darf, davon, dass wir nicht länger zulassen, dass die Industrie unkontrolliert agieren kann, davon, wie wir versuchen müssen, auch den Staat als Schutzmacht des Bürgers zurückzuerobern – ich glaube, das sind die ganz wesentlichen Faktoren. Denn es wird ja immer irgendwie dargestellt, als gäbe es diesen Konflikt zwischen Staat und Industrie oder zwischen privat und öffentlich. In Wirklichkeit ist es so, dass der Staat ganz stark mit der Industrie zusammenarbeitet und dass der Gegensatz dazu eigentlich die kleineren Einheiten sind, wie Bürger und Gemeinden, und dass es vielmehr darum gehen muss, sich wieder als Teil einer Gemeinschaft, einer Gemeinde und des Staates zu verstehen – und umgekehrt, dass sich der Staat wieder als die Summe der Bürger versteht und nicht als Interessenvertretung der Industrie.

Es sind keine Spieltermine für diesen Film vorhanden.
Macht Energie
Moviemento-Programmzeitung
Nr 302 - März 2014
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