Eigenwillige Verfilmung eines der größten Werke von Jack London über einen einfachen Seemann, der sich in ein Mädchen aus gutem Hause verliebt.
Wieder an Land nach langer Seefahrt, verliebt sich Martin Eden, ein einfacher Mann mit Ambitionen, in die schöne Elena, eine Tochter aus gutem Hause, die sozial weit über Martin rangiert. Um Elena gewinnen zu können, müht sich Martin, seinen sozialen Status zu verbessern. Er entscheidet sich für die Schriftstellerei, muss aber erkennen, dass er sich damit gegen die bürgerliche Herkunft der Geliebten stellt.
Nach IL PASSAGGIO DELLA LINEA im Jahr 2007 stellt Pietro Marcello mit seiner eigenwilligen Interpretation eines der größten literarischen Werke von Jack London zum zweiten Mal einen Film im Wettbewerb von Venedig vor. Mit starken Bildern wird das urwüchsige Kino der Siebzigerjahre beschworen, um der Wucht der Geschichte beizukommen.
__ Die reichen Bezüge des Films, vom Klassenkampf bis zur Massenkultur, übersetzt Marcello auch stilistisch, indem er beispielsweise Archivaufnahmen einwebt. Auf schön körnigem 16-mm-Filmmaterial gedreht, arbeitet sich die Arbeit selbst durch den filmischen Modernismus des letzten Jahrhunderts und bleibt doch genuin eigensinnig. – Der Standard
Venedig 2019: Bester Darsteller Luca Marinelli
Spielzeiten und Tickets
FR 2019, 125 min, R: Pietro Marcello, B: Maurizio Braucci, Pietro Marcello, K: Alessandro Abate, Francesco Di Giacomo, S: , D: Luca Marinelli, Jessica Cressy, Vincenzo Nemolato, Marco Leonardi, Elisabetta Valgoi, Pietro Ragusa