DAS SIEBENTE SIEGEL jongliert vor dem Szenario des von der Pest und ihren Ideologien verseuchten Mittelalters mit archaisch anmutenden Vorstellungen von Gott, dem Teufel und vor allem dem Tod, der höchstpersönlich auftritt.
Mitte des 14. Jahrhunderts kehrt Ritter Antonius Block von einem Kreuzzug ins pestverseuchte Schweden zurück. Dort wird er bereits vom Tod erwartet, der ihn heimholen will. Doch Block ist nicht bereit zu sterben, ohne den Sinn des Lebens erkannt zu haben. Er überredet den Sensenmann zu einem Spiel. Schließlich gewährt der Tod ihm eine Gnadenfrist: Für die Dauer einer Schachpartie erlaubt er Block, Gott zu suchen...
Ingmar Bergmans Meisterwerk mit Max von Sydow, ausgezeichnet unter anderem mit dem Sonderpreis der Jury bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, war nach Das Lächeln einer Sommernacht (1955) sein zweiter großer künstlerischer und kommerzieller Erfolg und verhalf ihm zu internationaler Beachtung. Der Titel ist an eine Bibelpassage aus der Offenbarung des Johannes entlehnt, die vom Jüngsten Gericht handelt: „Und als das Lamm das siebente Siegel brach, entstand im Himmel eine Stille, die erst nach einer halben Stunde endete. Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit, in ihre Posaunen zu stoßen.“
Spielzeiten und Tickets
SE 1957, 92 min, Schwedisch OmU, R/B: Ingmar Bergman, K: Gunnar Fischer, S: Lennart Wallén, D: Gunnar Björnstrand, Bengt Ekerot, Nils Poppe, Max von Sydow, Bibi Andersson, Inga Gill