Julie & Julia

von

Zwei Frauen in unterschiedlichen Zeitaltern und Situationen, die die Liebe zum Essen und ihren Ehemännern verbindet.

1949 entdeckt Julia Child, Frau eines nach Paris versetzten amerikanischen Regierungsangestellten, ihre neue Berufung als Köchin und schließlich auch als Autorin, die viele Jahre an ihrem erfolgreichen Buch über die Französische Küche arbeitet. Dessen 524 Rezepte will Julie Powell 2004 in New York innerhalb eines Jahres nachkochen, dokumentiert diese Mammutaufgabe in einem Blog und wird dadurch berühmt.

Auf der Basis von Julia Childs Memoiren „My Life in France“ und Julie Powells Bestseller „Julie und Julia“, verknüpft Autorin-Regisseurin Ephron das Leben zweier Frauen, die die Liebe zum Essen und zu ihren Ehemännern verbindet.
Mehr als von Dialogwitz lebt der Film von zurückhaltender Situationskomik, von einer unschematischen Dramaturgie, die ohne berechenbare verkrampfte romantische Verwicklungen auskommt, einer unbeschwerten Grundstimmung, die auf überflüssige Konflikte verzichtet, und vor allem von seinen beiden Hauptfiguren. Julie und Julia tragen diese Komödie mit hohen Sympathiewerten, nicht zuletzt, weil Ephron Eindrücke, die sich aus den beiden Büchern ergaben, mit einer idealisierten Vorstellung von beiden Figuren vermischte. So ist Powell, im Originalblog und ihrem Bestseller eine Frau Anfang 30 mit leicht vulgärer Rhetorik, im Film süße Sanftmut, Child ausschließlich eine komische Heilige mit großer Güte. Für beide Rollen fand Ephron ideale Darstellerinnen. Amy Adams besetzt wie gewohnt ihre Nische „niedlich“, „zauberhaft“ und „emotional“, Streep ist hinreißend überdreht, dehnt jedes zweite Wort in andere Vokalgalaxien, imitiert Child in Stimme und Körpersprache perfekt. Womit sich für sie die obligatorische Frage stellt: Being Julia - getting Oscar?

Spielzeiten und Tickets

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US 2009, 123 min, R: Nora Ephron, B: , K: , S: , D: