Drama um ein Paar, das feststellt, dass sein Sohn bei der Geburt vertauscht wurde.
Ryota und seine Frau Midori erfahren, dass ihr sechsjähriger Sohn Keita nicht ihr eigenes Kind ist, weil zwei Babys im Krankenhaus nach der Geburt vertauscht worden waren. Es stellt sich die Frage, ob sie und das andere betroffene Elternpaar den vermeintlichen Sohn gegen den wirklichen eintauschen wollen. Nach sechs Jahren Kindheit? Unsicher beginnen sie und das andere Paar mit dem Kinderrücktausch über ein Wochenende. Wunderbar leicht kreist der Japaner Hirokazu Kore-eda um die Frage, was es heißt, Eltern zu sein und was Kind. Was zählt mehr, Blutsverwandtschaft oder die gemeinsame Lebenszeit, gemeinsame Gene oder ein geteiltes Leben?
Hirokazu Koreeda (NOBODY KNOWS, STILL WALKING) ist ein Meister im Betrachten von familiären Situationen und einer, der es wie wenige versteht, mit Kindern zu arbeiten und von Momenten der Kindheit zu erzählen. Am Festival von Cannes begeisterte LIKE FATHER, LIKE SON Publikum und Medien gleichermaßen; der Film wurde von Steven Spielbergs Jury am Ende mit dem Prix du Jury geehrt und hat inzwischen von San Sebastián bis Vancouver Publikumspreise gewonnen – eine universell gültige Geschichte.
__ Schon in der Vergangenheit, sowohl in seinen empathischen Dokumentationen als auch seinen dokumentarisch geprägten Spielfilmen, hat er sich als sensibler Beobachter bewährt, der Pauschalisierungen scheut wie der Teufel das Weihwasser. Verständnisvoll blickt er auf Menschen, die mit dem Schmerz in ihrem Leben klarkommen müssen, und weigert sich beharrlich, seine Figuren nicht zu mögen, egal, was sie auch getan haben. – critic.de
__ LIKE FATHER, LIKE SON ist ein ästhetisch herausragend gestalteter Film, der die Chronologie der dramatischen Ereignisse klug und mit federnder Leichtigkeit aufrollt. Dabei ist er, wie so oft bei dem Regisseur, nur vordergründig von großer Einfachheit. – NZZ
__ Eine großartige, reiche Diskussion über die ungeschriebenen Verträge, die Eltern in der Beziehung mit ihren Kindern, ihren Ziehkindern, ja, mit der Zukunft überhaupt eingehen. – Tageswoche
Cannes 2013: Preis der Jury
Spielzeiten und Tickets
JP 2013, 121 min, R: Hirokazu Kore-eda, B: Hirokazu Koreeda, K: Takimoto Mikiya, S: , D: Masaharu Fukuyama, Yoko Maki, Jun Kunimura, Machiko Ono, Kirin Kiki, Isao Natsuyagi