Wundersamer Sehnsuchtsfilm um eine selbstbewusste Frau Ende 50, die dem Leben ein Stück Glück abtrotzen will.
Gloria ist 58 Jahre alt, geschieden, und ihre Kinder sind schon aus dem Haus. Doch allein will sie ihre Tage und Nächte nicht verbringen. Dem Alter und der Einsamkeit trotzend, tanzt sie voller Lebenslust auf Single-Partys und flirtet, was das Zeug hält. Als sie den sieben Jahre älteren Rodolfo kennenlernt, scheint sie endlich eine neue Liebe gefunden zu haben. Doch was leidenschaftlich und liebevoll beginnt, wird für Gloria bald zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.
GLORIA war auf der diesjährigen Berlinale der große Publikums- und Kritikerliebling. Besonders Hauptdarstellerin Paulina García wurde für ihre charismatische, vielschichtige und intensive Figurenzeichnung gefeiert und gewann verdientermaßen den Silbernen Bären. GLORIA ist das Porträt einer sympathischen, humorvollen und souveränen Frau, die das Leben liebt und lebt – eine mitreißende Heldin, wie man sie im Kino schon lange nicht mehr erleben durfte!
__ Mit Schwung ins Zentrum großer Gefühle, diese Frau ist ein Ereignis. - Zeit Online
__ Glaubwürdiger und spannender kann man eine Figur kaum entwickeln. - Kino-Zeit.de
REGISESTATEMENT VON SEBASTIÁN LELIO
Das Projekt GLORIA ergab sich aus Überlegungen darüber, ob es wohl möglich wäre, einen Film über die Frauen aus der Generation meiner Mutter zu drehen, und – falls ja – wie ein solcher Film dann aussehen könnte. Diese Frauen, die auf die 60 zugehen, fand ich irgendwie faszinierend: Typen wie Gloria eben, die sich in einer ihnen nicht gerade wohlgesinnten Umgebung über Wasser zu halten versuchen, die sich beim Autofahren laut singend bei Laune halten, die weitgehend auf sich selbst gestellt sind, für die niemand sonderlich viel Zeit zu haben scheint und die trotz all der Jahre, die sie schon hinter sich gebracht haben, immer noch nicht zu resignieren bereit sind. […] Der Film möchte sich für ihr Recht einsetzen, eben dies zu tun, und er tut dies am Beispiel einer liebenswerten Frau, die sich mit allem, was sie hat, ihre Lebensfreude erhalten will.
Meine Wunschvorstellung war es, dass Gloria etwas von der Aura eines Bossa Nova ausstrahlen sollte, also etwas von jener Poesie des Alltags, in der sich Charme und Anmut, Leichtigkeit und Melancholie, eine Prise Humor und ein wenig Herzschmerz, vor allem aber Gefühl und Menschlichkeit miteinander verbinden.
Berlin 2013: Silberner Bär, beste Darstellerin - Paulina Garcia; Preis der Gilde Deutscher Filmkunsttheater; Preis der Ökumenischen Jury
Spielzeiten und Tickets
ES/CL 2012, 110 min, R: Sebastián Lelio, B: Sebastián Lelio, Gonzalo Maza, K: Benjamín Echazarreta, S: , D: Paulina Garcia, Sergio Hernandez, Coca Guazzini, Diego Fontecilla, Fabiola Zamora, Hugo Moraga