
Grenzenlos
Submergence
US/DE/FR/ES 2017, 112 min, R: Wim Wenders, K: Benoît Debie, D: Alicia Vikander, James McAvoy, Alexander Siddig, Celyn Jones, Reda Kateb, Mohamed Hakeem
Eindringliches Drama über eine Tiefseeforscherin und einen Terrorspezialisten, die sich in Momenten der Einsamkeit an ihre gemeinsam erlebte Liebe klammern.
GRENZENLOS ist eine Liebesgeschichte, die uns in die völlig unterschiedlichen Lebenswelten von Danny Flinders und James More entführt. Sie treffen sich durch Zufall in einem abgelegenen Hotel in der Normandie, wo sich jeder für sich auf eine gefährliche Mission vorbereitet. Sie verlieben sich fast schon gegen ihren Willen, erkennen aber schnell, dass sie füreinander die Liebe ihres Lebens sind. Beim Abschied erfahren wir, dass James für den britischen Geheimdienst arbeitet. Er hat den Auftrag, in Somalia eine Organisation aufzuspüren, die Selbstmordattentäter nach Europa entsendet. Danielle »Danny« Flinders ist eine Biomathematikerin, die an einem Tiefsee-Tauchprojekt mitarbeitet, um ihre Theorie über den Ursprung des Lebens auf unserem Planeten zu belegen. Bald schon trennen sie Welten voneinander. James wird von Dschihadisten gefangen genommen und hat keine Möglichkeit, mit Danny Kontakt aufzunehmen, während sie in einem Tauchboot den Meeresgrund erforschen will, ohne zu wissen, ob James noch am Leben ist...
Weltpremiere feierte GRENZENLOS auf dem Toronto International Film Festival und eröffnete anschließend das Filmfestival von San Sebastián. Die Deutschlandpremiere des Filmes fand auf dem Filmfest Hamburg im Rahmen der Verleihung des Douglas-Sirk-Preises an Wim Wenders statt.
PRODUKTIONSNOTIZEN
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von J. M. Ledgard greift die vielschichtige Geschichte von GRENZENLOS einige der grundlegendsten Fragen des Lebens auf. J. M. Ledgard, der als politischer Korrespondent für »The Economist« über den afrikanischen Kontinent berichtete, wurde durch sein Leben und seine Arbeit in Somalia zu diesem Roman inspiriert.
»Mich interessierte besonders unsere eingeschränkte Wahrnehmung von der Welt, in der wir leben«, erklärt er. »Sie ist so viel größer, als wir denken, und so viel komplizierter, als wir es uns vorstellen können. Die Ozeane haben mich schon immer fasziniert. Dabei vor allem die Vorstellung, dass es offensichtlich viel mehr Leben im Ozean gibt, als die Oberfläche vermuten lässt, insbesondere das Leben von Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und mikroskopische Algen in sehr tiefen Meeresregionen. Diese Lebensformen übertreffen zahlenmäßig alle anderen Lebewesen auf der Erde. Sie sind älter, sie sind widerstandsfähiger und sie sind kräftiger. Und was auch immer mit den Menschen passieren wird, dieses Leben wird fortbestehen. Und natürlich wissen wir mittlerweile auch, dass unser Ursprung auf dem Meeresboden liegt, dort fing das Leben an, in den Tiefen der Ozeane.« Und er fährt fort: »Während meiner Zeit in Afrika habe ich oft über Terrorismus berichtet und dafür viel Zeit mit Al-Kaida-Anhängern verbracht, die man heute wahrscheinlich nicht mehr treffen würde, jedenfalls nicht, wenn man seinen Kopf behalten möchte. Die Geschichte des Romans geht auf diese beiden Erfahrungen zurück.«
