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12 Years a Slave

12 Years a Slave

US 2013, 134 min, R: Steve McQueen, K: Sean Bobbitt, D: Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Benedict Cumberbatch, Brad Pitt, Paul Dano, Paul Giamatti 


Verfilmung von Solomon Northups Autobiographie aus dem Jahr 1853, der zwölf Jahre in Sklaverei überlebte.

Saratoga/New York, wenige Jahre vor Beginn des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861–1864). Der Afro-Amerikaner Solomon Northup lebt mit seiner Frau und zwei Kindern ein einfaches, aber glückliches Leben als freier Mann. Als zwei Fremde den virtuosen Geigenspieler für einen gut bezahlten Auftritt engagieren und danach noch zu einem Restaurantbesuch einladen, schöpft Solomon keinerlei Verdacht. Umso größer ist sein Entsetzen, als er sich am nächsten Morgen in Ketten gelegt auf einem Sklavenschiff Richtung Louisiana wiederfindet. Alle Proteste und Hinweise auf seine verbrieften Freiheitsrechte verhallen ungehört: Northup wird verkauft und muss unter schlimmsten Bedingungen Fronarbeit leisten. Zwölf lange Jahre sucht er, der Willkür und dem Sadismus des Sklavenhalters Edwin Epps ausgesetzt, nach einem Weg, sich aus der Gefangenschaft zu befreien. Sein Ziel heißt überleben – nur so bleibt ihm die Hoffnung, seine geliebte Familie wiederzusehen ...
Steve McQueen, seit seinen packenden, provokanten und formal bestechenden Filmen HUNGER und SHAME eine feste Größe im internationalen Filmgeschäft, beschäftigte das Thema Sklaverei bereits seit einiger Zeit. Schon bevor er das Buch entdeckte, kreisten seine Gedanken um die Verfilmung einer Geschichte, wie sie in 12 YEARS A SLAVE beschrieben wird. Er wollte über die Sklaverei und deren Schrecken erzählen – und zwar so, wie dies noch niemand zuvor getan hatte: aus der Perspektive eines Mannes, der sowohl das Hochgefühl der Freiheit als auch die Inhumanität der Sklaverei kannte.
McQueen wusste, dass es Sklaven gegeben hatte, die in den Nordstaaten als freie Bürger lebten und von dort entführt worden waren, um sie dazu zu zwingen, im Süden auf Baumwollplantagen Fronarbeit zu leisten. Ihm war aber nicht klar, dass es ein Buch gab, das genau so eine Story erzählte. »Ich machte mir Gedanken darüber, wie ich so eine Geschichte erzählen könnte«, erinnert sich McQueen. »Ich suchte nach dem richtigen Ansatzpunkt. Ich wollte einen Helden, der ursprünglich ein freier Mann war, jemand mit dem sich das Publikum leicht identifizieren konnte. Einen Familienmenschen, der gekidnappt und zum Sklaven wird.« Über diese Idee sprach McQueen mit seiner Frau Bianca, die schließlich auf Solomon Northups Memoiren stieß. Das Buch hatte damals in der amerikanischen Gesellschaft für große Aufregung gesorgt, war aber dann in Vergessenheit geraten. »In dem Moment, in dem ich mit dem Lesen anfing, konnte ich nicht mehr aufhören«, gesteht McQueen. »Es war einfach eine unglaubliche Geschichte, ein Märchen wie aus der Welt der Gebrüder Grimm. Ein Mann verliert alles – seine Familie, seine Freiheit, seine Würde. Und am Ende findet er all das wieder.«

__ Es finden sich immer wieder Szenen mit einer ganz eigenen Qualität, die dem Zuschauer durch ihre Intensität noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Steve McQueen ist es als Brite gelungen, einen der relevantesten filmischen Beiträge zur Aufarbeitung amerikanischer Geschichte zu realisieren, und ebenso einen der herausragendsten Filme dieses Jahres überhaupt. – programmkino.de

__ Das grauenvolle Schicksal von Solomon Northup wird in 12 YEARS A SLAVE als poetische Bestandsaufnahme der Verfolgung auf die Leinwand gebracht. McQueen gelingt es, dass der Zuschauer glaubt, er wäre selbst dabei gewesen. – Indiewire

Filmografie // Steve McQueen (Regie, Auswahl)
2008 HUNGER
2011 SHAME
2013 12 YEARS A SLAVE

Es sind keine Spieltermine für diesen Film vorhanden.
12 Years a Slave
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Nr 300 - Jänner 2014
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